K6-Prozessor

K6-Prozessor
K6-Prozessor,
 
Prozessor-Familie des Herstellers AMD, die ab 1997 den K5-Prozessor ablöste.
 
Das erste Modell dieser Familie, der K6, wurde ursprünglich von NexGen unter der Bezeichnung NX686 hergestellt; AMD übernahm diese Firma und benannte das Produkt um. Dieser Prozessor war ein RISC-Prozessor, der zum Pentium von Intel kompatibel ist; die K6-Modelle standen in direkter Konkurrenz zu den verschiedenen Pentium-II-Versionen. Der K6 unterstützte im Unterschied zum Vorgänger K5 den Befehlssatz MMX, er verfügte zwar über L1-Cache von 64 KByte (Prozessor-Cache); wie beim Vorgänger fehlte aber der L2-Cache. Insgesamt waren im Prozessorkern 8,8 Millionen Transistoren bei einer Strukturbreite von 0,35 µm integriert. Das Modell wurde für den Sockel 7 gebaut und mit Taktfrequenzen von 166 bis 300 MHz betrieben. Noch im Jahr 1997 bot AMD auch die K6-Varianten K6-3D (erweiterter Multimedia-Befehlssatz für dreidimensionale Grafikdarstellung) und K6+ (mit L2-Cache und höheren Taktfrequenzen) an.
 
1998 erschien das Nachfolgemodell K6-II (Codename »Chomper«, dt. »Beißer«). Es entsprach weitgehend dem Ursprungsmodell, hatte aber eine feinere Strukturbreite von 0,25 µm, integrierte 9,3 Millionen Transistoren und eignete sich für Taktfrequenzen von 300 bis 500 MHz. Zudem benötigte es den Super-Sockel 7.
 
Wiederum ein Jahr später, 1999, brachte AMD den K6-III (Codename »Sharptooth«, dt. »scharfer Zahn«) auf den Markt. Er wies einen vollständig überarbeiteten Prozessorkern auf, in dem sich 21 Millionen Transistoren befanden. Der L1-Cache entsprach dem der Vorgängermodelle; hinzu kam aber ein L2-Cache mit einer Kapazität von 256 KByte, der in den Prozessorkern integriert und mit dessen voller Taktfrequenz betrieben wurde. Der K6-III unterstützte zusätzlichen L3-Cache auf der Systemplatine und verwendete den 3DNow!-Befehlssatz. Auch er wurde für den Supersockel 7 gebaut.

Universal-Lexikon. 2012.

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